Speicheltests gehören zum Programm der Individual-Prophylaxe. Sie dienen der Vorbeugung gegen Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates.
Das Karies-Risiko ist von Patient zu Patient individuell ausgeprägt. Ein ausschlaggebender Faktor ist die Zusammensetzung und die Pufferkapazität des Speichels und die Fließrate.
Die Aufgabe des Speichels ist unteranderem ein Reinigungseffekt bzw. Spüleffekt der Zähne. Außerdem dient er als Pufferungseffekt des Säuregrades, der z.B. nach Genuss von Süßigkeiten unter einem kritschen Wert (pH 5,6) fallen kann und dadurch eine Karries verhindern kann.
Mit Hilfe unterschiedlicher Tests kann die Qualtität und die Menge des Speichels gemessen, und somit das individuelle Karies-Risiko festgestellt und kontrolliert werden. Durch bakteriologische Analysen des Speichels wird die Anzahl der kariesverursachenden Strepotococcus mutans-Bakterien und Lactobazillen pro Millimeter Speichel bestimmt. Je mehr Bakterien gezählt werden, je größer ist das Erkrankungsrisiko für Zähne und Zahnfleisch.
Die Speicheldiagnostik ist neben der Professionellen Zahnreinigung (PZR) und der Fissurenversiegelung eine weitere Säule der Phrophylaxe.